Kreuzband-, Innenband- und Meniskusriss

Unser aktueller „Physio-Inside“ Fall handelt von einer junge Frau, Anfang 20, die nach der Verletzung ihres linken Kniegelenkes bei uns die Rehabilitation macht. Wir bedanken uns recht herzlich für das entgegengebrachte Vertrauen der Patientin ihre Reha bei SanitasVital zu machen, sowie die Kooperation ihre Verläufe bei Physio-Inside bildlich und schriftlich zu dokumentieren und mit Ihnen zu teilen. Beim Bouldern kam es zu einem Unfall. Bei einem Sprung aus etwa 3-4 Metern Höhe ist ihr Knie bei der Landung nach innen weggeknickt. Dabei hat Sie sich ihr vorderes Kreuzband und ihr Innenband am Kniegelenk sowie beide Menisken eingerissen.

9 Tage nach dem Unfall wurde sie erfolgreich operiert.

So sieht das Knie direkt nach der Operation aus. Bei der Operation hat man das vordere Kreuzband mit einem Transplantat einer Sehne ihres Oberschenkelmuskels der Vorderseite (M. Quadriceps) ersetzt. Der Quadriceps besteht aus 4 verschiedenen Muskelanteilen (daher Quadriceps = 4 köpfig). Das Innenband wurde genäht und die Menisken wurden refixiert.

Kreuzband-, Innenband- und Meniskusriss

Kreuzband-, Innenband- und Meniskusriss

Tag 6 nach der Operation

Die Patientin kommt 6 Tage nach der Operation das erste Mal zu uns in die Behandlung. Zu Beginn einer jeden Behandlung heisst es für uns befunden, befunden, befunden. Es werden Umfänge der Schwellung gemessen, Spannungszustände einzelner Muskelpartien und dem Gewebe getastet, die Beweglichkeit der Kniescheibe und dem Knie allgemein überprüft. Ausserdem wird direkt getestet, ob und in welchem Masse der Muskel der Oberschenkelvorderseite (v.a. des Vastus medialis!) bereits aktiviert werden kann. Und siehe da, das klappt schon einigermassen gut! Sie können das auch mal selber versuchen, in dem Sie mit gestrecktem Kniegelenk die Kniescheibe nach oben zieht. Funktioniert es? Die Aktivierung des Oberschenkelmuskels ist von Anfang an sehr wichtig, da wir diesen Muskel zum Laufen und zur Stabilisation des Kniegelenkes benötigen. Ohne dies wären später z.B. Sprünge oder Joggen nicht sicher genug und die Gefahr einer Reruptur wäre erhöht. Daher bekommt unsere Patientin dies auch als erste Hausaufgabe.

Neben dem aktiven Part, der auch Zuhause gut zu machen ist, stehen in den ersten Wochen auch passive Massnahmen auf unserem Therapieplan. Neben entstauenden Massnahmen müssen wir die Kniescheibe und das Kniegelenk gut mobilisieren. Aktuell darf unsere Patientin bis 90 Grad beugen und ihr Bein mit 50% des Körpergewichtes belasten. Darüber freuen wir uns sehr, da wir mit diesen Vorgaben auch in frühen Rehaphasen schon viel arbeiten können.

Was wir aktiv genau machen, erfahren Sie beim nächsten Mal.